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Lebenswerk und Innovation: Landestourismusverband und ADAC Hansa verleihen Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern in zwei Kategorien

16.11.2023

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Klaus Tuscher für Lebenswerk ausgezeichnet / Preis für Innovation geht an Coworking Festival Mecklenburg-Vorpommern / 2. und 3. Platz belegen Slube GmbH mit dem Angebot „slube & bike“ und die „Boje 06“ für mehr Nachhaltigkeit bei der Anreise / Drei Ehrennadeln für besonderes Engagement im Tourismus vergeben

1. Reihe (v. l. n. r.) Tobias Woitendorf (Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer TMV), Reinhard Meyer (Wirtschaftsminister MV), Lukas Ditzel (Verein Kulturmühle Wismar), Ralf Trimborn (Vorstand für Reise und Tourismus des ADAC Hansa e. V.), Klaus Tuscher (Wildpark MV), Robert Gardlowski (Coworking-Festival Mecklenburg-Vorpommern), Ronny Dick (BikeTeamZinnowitz), Dr. Birte Frenssen (Pommersches Landesmuseum), Birgit Hesse (Präsidentin TMV), Lisa Wehrmann und Annika Maier (Boje 06) und 2. Reihe (v. l. n. r.) Manuel Mayer, Tobias Tress und Fabian Franz (Slube GmbH), Foto: TMV/Petermann

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und der ADAC Hansa als Exklusiv-Partner verleihen dieses Jahr zum zweiten Mal gemeinsam den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern in zwei Kategorien: Lebenswerk und Innovation. Schirmherrin ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Mit dem Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern für das Lebenswerk wurde in diesem Jahr Klaus Tuscher geehrt, der den Preis in Form einer Bronzefigur des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, gestaltet vom Künstler Thomas Jastram, am 16. November im Rahmen der MV-Tourismustage im Radisson Blu Hotel in Rostock entgegennahm. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, das satzungsgemäß durch den Preisträger einem gesamtgesellschaftlich anerkannten, gemeinnützigen Zweck zugeführt werden soll. Dazu Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Klaus Tuscher gilt als Wegbereiter eines touristischen Leuchtturmes in Mecklenburg-Vorpommern, dem Wildpark MV, der im Kern das Konzept ‚Naturerleben und Erholung‘ in den Mittelpunkt stellt und vor allem mit seinen umweltpädagogischen Angeboten brilliert. Es ist die besucherstärkste Einrichtung in der Region Güstrow, wo touristische Erfolge weitaus mehr Engagement erfordern, als es an der Küste der Fall ist.“

Klaus Tuscher wurde 1982 Leiter der damals noch unter dem Namen Tierpark Güstrow firmierenden Einrichtung. Nachdem er sich einen Überblick über das Angebot des 8,5 Hektar großen Tierparks verschafft hatte, in dem bis dato auch exotische Tierarten beheimatet waren, überarbeitete er das Konzept grundlegend und setzte den Schwerpunkt auf die Haltung heimischer Tiere. Zudem intensivierte er die umweltpädagogische Arbeit, wandelte den Park bei gleichzeitiger Flächenerweiterung auf mehr als 200 Hektar in den Natur- und Umweltpark Güstrow (NUP) um und entwickelte ihn zu einem Kompetenzzentrum für einheimische Flora und Fauna, Umweltbildung, Tourismus und Naturschutz. Heute ist der barrierefrei konzipierte Wildpark MV mit einem Umweltbildungszentrum mit Naturaquarium, Agendazentrum, Erlebnis-Bündnerei, Umweltbibliothek oder dem Bodenlehrpfad ein beliebtes Reiseziel für Familien. Die Raubtier-WG, der Bärenberg oder das Haus Spinne in den Wiesenwelten ziehen immer wieder aufs Neue Besucherinnen und Besucher in den Bann.

Coworking Festival Mecklenburg-Vorpommern gewinnt ersten Platz in der Kategorie Innovation
Den ersten Platz in der Kategorie Innovation in Form einer Statue, gestaltet von der in Stralsund geborenen und mit dem Rostocker Kunstpreis 2021 ausgezeichneten Künstlerin Stine Albrecht, sowie ein attraktives Mediapaket samt PR-Maßnahmen konnte das Coworking Festvial Mecklenburg-Vorpommern für sich ausmachen. Damit würdigt die Jury die innovative Befassung mit der Tatsache, dass immer mehr Menschen mobil arbeiten möchten und die daraufhin abgestimmte Nutzung der Angebote, die Mecklenburg-Vorpommern in diesem Bereich bietet. Beim Coworking Festival, das 2023 zum zweiten Mal in MV veranstaltet wurde, wurden Unternehmensentscheiderinnen und -entscheider zu einer dreitägigen, geführten Bustour eingeladen, bei der die Coworking-Landschaft von Westmecklenburg über die Mecklenburgische Seenplatte bis nach Rügen präsentiert wurde. 26 Orte, angefangen beim Gut Pohnsdorf über das St. Oberholz Woldzegarten Retreat bis hin zum Warnow Valley Lab Rostock standen auf dem Programm – alles Orte, die sich für das Remote-Arbeiten anbieten. Begleitend dazu wurden mehr als 50 Events im Festivalzeitraum veranstaltet.

Das Angebot „slube & bike“ der Slube GmbH wurde mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Hinter den „slubes“ verbergen sich runde Raumwunder, die es Gästen an drei Standorten in MV, Krakow am See, Neustrelitz und Greifswald, ermöglichen, auf ganz besondere Weise zu nächtigen. Die flexiblen Mini-Hotels an Radwegen gelegen, bieten insbesondere Radreisenden Unabhängigkeit und Flexibilität in Zeiten steigender Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Umweltverträglichkeit der slube Homes. So sind die kompakten Mini-Hotels für eine lange Lebensdauer konzipiert und benötigen wenig Platz, wodurch der Eingriff in die Natur minimiert wird. Neben komfortablen Übernachtungsmöglichkeiten bietet die slube GmbH Reparatur-Servicetürme und sichere Fahrradboxen für Radreisende an. Den dritten Platz in der Kategorie Innovationen belegt die „Boje 06“, ein Haus der Strandhotel Ostseeblick GmbH & Co. KG in Heringsdorf auf der Insel Usedom, für das Angebot mit dem Titel „Komm, steig ein!“. Es soll Gäste zu einer umweltfreundlichen An- und Abreise inspirieren, indem sie einen monetären Vorteil in Höhe von 20,- Euro pro Nacht bekommen. „Weil der Tourismus ein elementarer Wirtschaftszweig für Mecklenburg-Vorpommern ist, wird der Bereich Innovation immer bedeutender, um sich den Mitbewerbern stellen zu können. Deswegen ist es wichtig, dass er durch den Tourismuspreis ‚Innovation‘ nachhaltig gestärkt wird,“ sagte Ralf Trimborn, Vorstand für Reise und Tourismus des ADAC Hansa e. V.

Ehrennadeln gehen an Johanna Kanka-Maué, Dr. Birte Frenssen und Ronny Dick
Eine Ehrennadel für besondere Verdienste im Tourismus geht an Johanna Kanka-Maué, Gründerin des Vereins Kulturmühle Wismar, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kunst und Kultur in der Welterberstadt zu unterstützen. Ohne ihr Engagement wären Angebote wie die so genannte „NosferaTour“, die Gäste mittels viereinhalb Meter großer Nosferatu-Figuren an die Originaldrehorte für den Stummfilmklassiker „Nosfertu – Eine Symphonie des Grauens“ führt, nicht möglich gewesen. Das Angebot des Vereins trägt damit unter anderem dazu bei, die Botschaft über Wismars Erbe als bedeutende Filmkulisse weiterzutragen.

Eine weitere Ehrennadel geht an Dr. Birte Frenssen, die seit 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Pommerschen Landesmuseum tätig ist. Sie gilt als ausgewiesene Expertin für den in Greifswald geborenen Grafiker, Maler und Zeichner Caspar David Friedrich und trägt damit als Botschafterin seines Werkes maßgeblich zur weltweiten Bekanntheit der Hansestadt bei. Ehrenamtlich unterstützt sie seit vielen Jahren die Domgemeinde: nicht nur als Chorsängerin, sondern auch in Ausstattungsfragen. Auch ihr ist es zu verdanken, dass international renommierte Künstler wie Ólafur Elíasson auf Greifswald aufmerksam wurden. Mit unermüdlichem persönlichem Engagement setzte sie sich dafür ein, Ólafur Elíasson für die Neugestaltung des Kirchenfensters im Dom St. Nikolai anlässlich des CDF-Jubiläums 2024 zu gewinnen.

Die dritte Ehrennadel geht an Geschäftsführer der myUsedom24 GmbH Ronny Dick, der für sein nebenberufliches Engagement im Sportbereich geehrt wird. Mit seinem Radteam, dem BikeTeamZinnowitz, fährt er jedes Jahr unter anderem 500 Kilometer in 24 Stunden, um Spenden für verschiedene Institutionen und Vereine, darunter Schulen, Kinderdörfer oder -gärten zu sammeln. Auch längere Spendensammelfahrten über 1.500 Kilometer hat er im Repertoire.

Klaus Tuscher (Lebenswerk) und das Coworking Festival (Innovation) reihen sich ein in die Liste von Persönlichkeiten, Institutionen und Produktionen, die den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern seit seiner Einführung 2010 erhielten:

  • 2010: Professor Gottfried Kiesow (†), Deutsche Stiftung / Denkmalschutz; Aktionsgemeinschaft „Freier Himmel“
  • 2011: Professor Michael Succow, Biologe und Träger des Alternativen Nobelpreises
  • 2012: Dr. Mathias von Hülsen, ehem. Intendant Festspiele Mecklenburg-Vorpommern / Wolfgang Bordel, Intendant Vorpommersche Landesbühne
  • 2013: Jost Reinhold, Jost-Reinhold-Stiftung
  • 2014: Horst Rahe, Deutsche Seereederei
  • 2015: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
  • 2016: Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG
  • 2017: Jürgen Seidel, langjähriger Vorsitzender und Präsident des Landestourismusverbandes sowie Minister für Tourismus MV
  • 2018: SOKO Wismar
  • 2019: Robert Dahl, Gründer Karls Erlebnisdörfer
  • 2020: Peter und Sabine Rothe, Dorfentwicklung in Basedow
  • 2021: Pandemiebedingter Ausfall MV-Tourismustage samt Verleihung Tourismuspreis
  • 2022: Prof. Dr. Horst Klinkmann (Lebenswerk) und die Haffhus GmbH (Innovation)

Über die Vergabe des Tourismuspreises und der Ehrennadeln entscheidet eine vom Landestourismusverband einberufene 13-köpfige Jury, die sich aus Vertretern der Branche, der Medien sowie der Wirtschaft zusammensetzt.
Weitere Informationen: tourismuspreis-mv.de


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