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Rückblick zum Tag des barrierefreien Tourismus auf der ITB Berlin 2024

12.03.2024

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Die Deutsche Zentrale für Tourismus präsentierte am 6. März 2024 zum zwölften Mal den Tag des barrierefreien Tourismus im Rahmen der ITB in Berlin. Der Tourismusverband MV war vor Ort dabei, um sich über Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung von barrierefreien Angeboten sowie gelungene Beispiele für Inklusion auf Reisen zu informieren und sich mit Partnern und Expertinnen und Experten auszutauschen.

Präsentation von David Lämmel zur Barrierefreiheit Präsentation von David Lämmel zur Barrierefreiheit im Europa-Park, Foto: TMV/Wilken

In Präsentationen, Impulsvorträgen und Podiumsdiskussionen wurden die Themen „Barrierefreie Destinationsentwicklung“, „Zielgruppengerechte Angebotsgestaltung“, „Barrierefreiheit und Bildung“, „Digitale Barrierefreiheit“ sowie „Barrierefreie Kommunikation“ erörtert. 

Die erste Präsentation und Diskussionsrunde setzte sich mit der Gestaltung von barrierefreien Reiseerlebnissen und zielgruppengerechter Produktgestaltung auseinander. Als Best Practice stellte Eric Thill, beigeordneter Minister für Tourismus und Kultur des Großherzogtums Luxemburg, das „EureWelcome“-Label vor, das auf dem „Design for All“-Konzept basiert und durch die Generaldirektion für Tourismus vom Ministerium für Wirtschaft in Kooperation mit der nationalen Dienststelle Info-Handicap an Touristenattraktionen, öffentliche Einrichtungen oder Veranstaltungen verliehen wird. Interessierte Betriebe müssen grundlegende Anforderungen der baulichen Barrierefreiheit und Freundlichkeit erfüllen, um sich zu qualifizieren. Die mit dem Label ausgezeichneten Betriebe werden auf der EureWelcome-Webseite sowie in der App ausgespielt, so dass alle Interessierten und Gäste entsprechende barrierefreie Angebote finden können. 

Ein weiteres gelungenes Beispiel für Inklusion wurde von David Lämmel vom Europa-Park in Rust vorgestellt. In Deutschlands größtem Freizeitpark können wirklich alle etwas erleben. Ob mit Seh-, Hör-, psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen, fast alle Attraktionen können von allen genutzt werden. Zusätzlich gibt es für Gäste mit Behinderungen detaillierte Informationen auf der Europa-Park-Webseite zu allen Attraktionen, Eintrittspreisen, zur Freizeitpark-App, zu barrierefreien Zimmern im Erlebnis-Resort sowie einen ausführlichen Leitfaden für Gäste mit körperlichen Behinderungen mit einer Übersicht der Attraktionen und dessen Zugänglichkeit kompakt zusammengefasst. 

Am Nachmittag wurde das Thema „Wissensvermittlung in Wissenschaft und Tourismuspraxis“ diskutiert. Ross Calladine von VisitEngland stellte hierzu ein inklusives „Toolkit“ für Tourismusbetriebe vor mit praktischen Hinweisen, Tipps und Umsetzungsmöglichkeiten u. a. zu Themen wie die Vermarktung von barrierefreien Produkten, die Schaffung einer integrativen Kultur im Unternehmen oder eine Anleitung zum Abbau von Barrieren. 

Abschließend gab es eine Präsentation von der Expertin Gisela Moser (MosGito) sowie eine Podiumsrunde zur „Leichten Sprache: Verständlich für alle!“, bei der aufgezeigt und diskutiert wurde, dass nicht nur diejenigen, die Probleme mit dem Lesen und Verstehen von Texten haben, von Leichter Sprache profitieren, sondern beispielsweise auch funktionale Analphabet*innen, Migrant*innen, Touristen, viele ältere Menschen und auch Kinder. Gisela Moser bietet verschiedene Schulungen zur Leichten Sprache und Barrierefreiheit an.

Weitere Informationen zum 12. Tag des barrierefreien Tourismus sind hier zu finden. 


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