18.11.2011
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Professor Michael Succow: Biologe und Agrarforscher
Professor Michael Succow gilt als der geistige Vater des Nationalparkprogramms der DDR und wurde dafür 1997 mit dem „Right Livelihood Award“ – dem „Alternativen Nobelpreis“ – ausgezeichnet. Vor 21 Jahren initiierte er als stellvertretender Umweltminister der DDR, dass für die Ökologisierung von Landwirtschaft und Landnutzung 4,5 Prozent des DDR-Terretoriums zu Biosphärenreservaten, National- oder Naturparks erklärt wurden – heute zusammengefasst als „Nationale Naturlandschaften“. Mit dem Preisgeld gründete er 1999 die erste gemeinnützige Naturschutzstiftung in den neuen Bundesländern: Die „Michael-Succow-Stiftung zum Schutz der Natur“, die nationale und internationale Naturschutzgroßprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Osteuropa, Asien und Afrika verwirklicht. Im Ostsee-Küstenraum wird durch die Einstellung jeglicher wirtschaftlicher Nutzung das Konzept „Werdende Wildnis“ umgesetzt.
Professor Michael Succow studierte und promovierte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Als Universitätsprofessor und Direktor des Botanischen Instituts und Gartens entwickelte er seinen eigenen interdisziplinären Studiengang „Landschaftsökologie und Naturschutz“. Internationale Bekanntheit erlangte er insbesondere als Moor-Ökologe. Daneben engagiert er sich innerhalb seiner Stiftung und führt weltweit zahlreiche Ehrenämter und wissenschaftliche Beiratsfunktionen in Naturschutzorganisationen sowie -institutionen aus.
Der diesjährige Preisträger Professor Michael Succow wurde für sein Engagement im Naturschutz geehrt – dem Fundament des Natur- und sanften Tourismus’ in Mecklenburg-Vorpommern.