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Tourismusverband und Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern rücken enger zusammen

29.07.2020

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Nordosten soll als gesundheitstouristische Region weiterentwickelt werden

© Viele Gäste genießen während ihres Urlaubes in Mecklenburg-Vorpommern ein Waldbad. Foto: TMV/H2F

Der Landestourismusverband (TMV) und der Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern wollen in Zukunft stärker zusammen daran arbeiten, den Gesundheitstourismus im Nordosten weiter zu etablieren und zu entwickeln. Dazu haben die beiden im Internationalen Haus des Tourismus in Rostock ansässigen Verbände nun eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Gemeinsam wollen die Verbände die gesundheitstouristische Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern stärken sowie Kur- und Erholungsorten Hilfestellungen bei Innovationen, Kooperationen und bei ihrer strategischen Neupositionierung geben. Zudem soll die federführend vom Tourismusverband entwickelte und eingeführte Marke „Gesundes MV“ ausgebaut werden. Darüber hinaus ist in der von den Verbandspräsidenten und Geschäftsführern gezeichneten Vereinbarung auch die gegenseitige Mitgliedschaft festgeschrieben, was bedeutet, dass nun auch der Landestourismusverband Mitglied im Bäderverband wird, um in dessen Gremien direkt mitzuwirken. Als Grundlage für die konkrete Zusammenarbeit soll jeweils ein operativer Jahresplan abgestimmt werden.

Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, sagte zur intensivierten Partnerschaft: „Was gut ist, kann noch besser werden. Im Segment ‚Gesundheitstourismus‘ liegt ein enormes Potenzial für den Nordosten. Im Jahr 2019 verbrachten die Deutschen knapp zwei Millionen Gesundheits- und Wellnessurlaube im eigenen Land. Davon hatte mehr als jede fünfte Reise Mecklenburg-Vorpommern zum Ziel.“ Die Verbandspräsidentin bezog sich dabei auf die Reiseanalyse 2020 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). „In den kommenden Jahren dürfte die Nachfrage nach gesundheitstouristischen Leistungen auch aufgrund der aktuellen Situation weiter steigen. Mecklenburg-Vorpommern hat dabei gute Chancen. Wenn wir uns als eine der führenden deutschen Gesundheits- und Wellnessdestinationen behaupten möchten, müssen wir die nächsten Schritte dafür jetzt gemeinsam gehen“, so Hesse weiter. Dazu zählen unter anderem digital vernetzte Präventionsangebote, ein größerer Bezug auf regionale Heilmittel, spezialisierte Orte sowie kundengerechte Produkte des Zweiten Gesundheitsmarktes.

Ulrich Langer, Präsident des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Mehr als 50 Prozent der Gäste in unserem Land entscheiden sich für Qualitätsurlaub, Vorsorge oder Rehabilitation in den prädikatisierten Heilbädern und Kurorten. Um auch zukünftig die Erwartungshaltungen erfüllen zu können, bedarf es einer abgestimmten Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Nur so können die jeweiligen Kernkompetenzen für Qualitätstourismus im Gesundheitsland Nummer eins zusammengeführt werden.“

Einen Überblick über Gesundheitsreisen und gesundheitstouristische Angebote, regionale Heilmittel und vieles mehr bekommen Interessierte schon jetzt unter www.gesundes-mv.de sowie www.mv-baederverband.de.

Hintergrund Gesundheitstourismus:
Mecklenburg-Vorpommern zählt aktuell 67 staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte, von denen neun hoch prädikatisiert sind. Besonders nachgefragt werden gesundheitstouristische Angebote aus den Bereichen Erholung und Wellness sowie Anwendungen, die auf Menschen mit Atemwegs- oder Hauterkrankungen zugeschnitten sind. Im Rahmen des Projektes „Gesundes MV“ haben zudem neun Orte und Regionen im Nordosten damit begonnen, sich gesundheitstouristisch zu positionieren und sogenannte Leuchtturmangebote zu schaffen. So sind etwa in Rostocks vier Seebädern in den letzten Monaten insgesamt zehn Thalasso-Kurwege entstanden, die zum heilklimatischen Wandern und Gehen auf Sand- und Waldböden einladen. Im Kneippkurort Göhren auf der Insel Rügen sollen die Göhrener Gesundheitstage, die im vergangen Jahr erstmals angeboten wurden, als feste Veranstaltungsreihe etabliert werden.