10.05.2021
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Positionspapier Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/ Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Die Camping- und Wohnmobilstellplätze in Mecklenburg-Vorpommern sind seit November 2020 geschlossen und haben nachweislich nicht zu den angestiegenen Infektionszahlen im Winter beigetragen. Trotzdem nimmt der Tourismus bereits seit über sechs Monaten eine Sonderrolle, die nicht mehr tragbar ist, im Vergleich zu vielen anderen Branchen ein.
Vor allem mit Blick auf die Entwicklungen in den anderen Bundesländern sowie im europäischen Vergleich ist die noch andauernde Schließung der Betriebe ungerechtfertigt und unverhältnismäßig. Bereits in der Hauptsaison 2020 haben die Camping- und Wohnmobilstellplätze bewiesen, dass diese kein Pandemietreiber sind.
Gegenwärtig öffnen diverse europäische Länder ihre Campingplätze bzw. hatten sie – wie beispielsweise in den Niederlanden – nie geschlossen und laden deutsche Camper zur touristischen Übernachtung ein. Auf der anderen Seite bleiben die deutschen Campingplätze mit sicheren Hygienekonzepten geschlossen. Es kann sicher nicht im Sinne der Pandemiebekämpfung sein, in der aktuellen Situation Auslandsreisen zu fördern.
Des Weiteren veröffentlichen derzeit immer mehr Bundesländer, wie beispielsweise Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern oder Baden-Württemberg, Öffnungspläne für die Tourismusbranche und geben unserer Branche die dringend notwendige Perspektive.
Auch die Anfang der Woche veröffentlichte Umfrage des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern verweist auf die alarmierende wirtschaftliche Situation der Tourismusbranche. Laut Umfrage ist jedes zweite Beherbergungsunternehmen in seiner Existenz gefährdet beziehungsweise akut gefährdet.
Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen in anderen Bundesländern sowie der nicht vorhandenen Perspektive für die Campingwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, erhebt der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/ Landesverband Mecklenburg-Vorpommern folgende existenzielle Forderungen an die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern:
Auch wenn die Freigabe der touristischen Übernachtung auf Camping- und Wohnmobilstellplätzen zu einer Zunahme der Mobilität untereinander führt, so sind jedoch gerade laut Ergebnissen der Aerosol-Forscher im Wesentlichen Maßnahmen zur Reduzierung der Corona-Infektionen zu fördern, die den Aufenthalt im Freien anstatt im beengten Innenraum als Ziel haben.
Darüber hinaus bestehen laut Robert Koch-Institut generell keinerlei Anzeichen dafür, dass das Infektionsumfeld "Campingplatz" eine übergeordnete Rolle im Vergleich zu anderen Bereichen spielt.
Der BVCD/MV fordert daher die dringend notwendige Öffnung der Campingbranche, da unsere Betriebe weiterhin in einer großen Perspektivlosigkeit stecken und bisher in keinen Beschlüssen berücksichtigt werden. Die Campingbranche braucht nun eine konstruktive Öffnungsstrategie!
Download: Positionspapier des BVCD/MV e. V.