23.12.2019
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Baltic Sea Tourism Center und EU-Projekte fördern Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus
Über bisherige Ergebnisse und die Zukunft der Ostseekooperation diskutierten Tourismusvertreter aus dem Ostseeraum sowie Repräsentanten von EU-Institutionen und Landesvertretungen am 13. November 2019 beim 12. Ostseetourismusforum (BSTF) in Brüssel. Unter dem Titel „SHARE | INSPIRE | CREATE“ referierten renommierte Sprecher wie Anna Pollock, Gründerin von Conscious.Travel, und Vertreter der Europäischen Kommission zur Zukunft des Tourismus und zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus. Podiumsdiskussionen, eine Ausstellung der EU-Projekte und die eigens für das Forum entwickelte App sorgten für intensiven Austausch zwischen den Teilnehmern. Das 13. BSTF wird im November 2020 im litauischen Seebad Palanga stattfinden.
Um in Zukunft das Baltic Sea Tourism Center (BSTC) im Rahmen eines Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) aufstellen zu können, wurde die BSTC-Vereinbarung entwickelt. Sie fasst die Ziele und Rahmenbedingungen des zukünftigen Kompetenzzentrums für potenzielle Partner zusammen. Zu den Aufgaben des BSTC gehören die Erhebung sowie die Auswertung touristischer Daten für die Ostseeregion in den BSTC-Markt- und Trendreports sowie die Durchführung von Produktentwicklungs-Workshops für touristische Leistungsträger. Dazu wurde im Rahmen des Projektes das Handbuch „Co-Development toolkit: a shortcut to expanding your business“ neu entwickelt. Die modulare Struktur des Handbuchs erlaubt es dem Nutzer, die Workshops entsprechend der individuellen Anforderungen anzupassen.
Darüber hinaus wird das BSTC die Interessen des Sektors auf politischer Ebene vertreten und die nachhaltige Entwicklung im Tourismus mitgestalten. Im Rahmen des Interreg-Projektes „Biking South Baltic“ fand vom 7. bis 9. Oktober in Danzig das Projektabschlusstreffen statt. In den letzten drei Jahren haben die Projektpartner aus Polen, Dänemark, Deutschland und Belgien grenzübergreifende Angebote für Radtouristen entwickelt und den Ostseeküstenradweg „EuroVelo 10“ auf unterschiedlichen Kanälen vermarktet. Mit dem Europäischen Radverband (ECF) als starken Partner wird der Radweg auch in Zukunft weiter präsentiert. Die im Rahmen des Projektes installierten Radzählgeräte werden für die nächsten Jahre weiterhin aufschlussreiche Zahlen liefern und in die Radverkehrsuntersuchung des Tourismusverbandes Mecklenburg- Vorpommern im Jahr 2020 eingebunden. Mit dem Ziel, den „EuroVelo 10“ in den nächsten elf Jahren als eines der führenden touristischen Radprodukte in der Ostseeregion weiter auszubauen und um die gesamte Ostsee zu erweitern, wurde im Rahmen des Projektes das Strategiepapier 2030 entwickelt.
Um mehr regionale Produkte in den Restaurants, Cafés, Unterkünften und Läden der ländlichen Ostseeraumregionen zu positionieren, hat das EU-Projekt „Baltic Sea Food“ ein Geschäftsmodell für den „B2B-Handel mit Regionalen Produkten“ erarbeitet. Bis Sommer 2020 werden die Ansätze des Handbuchs in der Pilotregion Mecklenburgische Schweiz erprobt. Produzenten und Abnehmer in MV konnten bereits von Fortbildungen profitieren und hatten Gelegenheit zum Vernetzen. Unter anderem gründete sich auf einer Projektveranstaltung die Landesgruppe MV der Regionalbewegung. Auf der Messe „GastRo 2019“ präsentierte der TMV die Ergebnisse einer gemeinsamen Branchenumfrage. Mit den Projekt-Austauschtreffen „Tourismuskooperation im Ostseeraum“, welche 2019 schon mit regionalen Projektpartnern in Rostock und Palanga (Litauen) stattgefunden haben, möchte der Politikbereich Tourismus der EU-Ostseestrategie im kommenden Jahr die Kommunikation zwischen Projekten und politischen Vertretern festigen. 2020 sind ähnliche Veranstaltungen in den übrigen Ostseeanrainerländern geplant. Ergänzend wird momentan der Aktionsplan des Politikbereichs überarbeitet. Ziel der Neuauflage ist die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Tourismus sowie die Neudefinition der touristischen Handlungsfelder der Ostseeregion.