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Der Weg ist das Ziel – Tipps für Urlaub mit Babys und Kleinkindern

17.02.2023

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4 min

Familienfreundliche Angebote für die Kleinsten optimal gestalten

Die Geburt eines Kindes ist eine Sensation, die das Leben der Eltern oft grundlegend verändert. So wie vieles ändert sich auch das Reiseverhalten durch Kinder. Urlaube werden jetzt Familienurlaube, denen von der Vorbereitung, über die Reise bis hin zu den wahrnehmbaren Möglichkeiten vor Ort in der Regel andere Bedürfnisse und daraus folgende Auswahlkriterien zugrunde liegen. Es dauert einige Sommer, bis die Familie auch in der besonderen Urlaubssituation Erfahrungen miteinander gesammelt hat.

Familienfreundliche Community als Informationsquelle

Ob Elternzeitreisen oder erster Urlaub mit Baby – auf Informationen von Anbietern sind junge Eltern heute nicht mehr ausschließlich angewiesen. Sie greifen für ihre Planung auf Anregungen aus Reiseblogs und Internetportalen durch Gleichgesinnte zurück. Dort werden Erfahrungsberichte veröffentlicht und gute Orte empfohlen sowie Informationen für die spezielle Bedürfnislage geteilt. Das Spektrum der Tipps erstreckt sich vom kleinkindgerechten Zeltplatz über geeignete Ferienwohnungen, familienfreundliche Hotels, beste Routen mit dem Wohnmobil bis zu Ausflugszielen. (Zum Beispiel: Angela Misslbeck hat mit „Wohnmobilreisen mit Kindern“, Bruckmann Verlag, München den ITB Book Award 2023 gewonnen in der Kategorie Reisen mit Kindern, oder Ostseeurlaub mit Kindern – wir verraten Euch Insidertipps! (littletravelsociety.de), Zelten an der Ostsee mit der Familie (zeltkinder.de), Ausflüge – Baby, Kind und Meer (babykindundmeer.de) https://kuchenerbse.de/5-reise-tipps-im-wohnmobil-mit-baby)

Für Anbieter, die junge Familien ansprechen wollen, ist es gut, sich auf beliebten Blogs anzuschauen, was die Zielgruppe als hilfreich und des Weitersagens Wert erachtet, um die eigenen Informationen zu optimieren.

In der derzeitigen Generation junger Familien lassen sich durch den Trend „Aktive Vaterschaft“ (Väterreport. Update 2021 bmfsfj.de) bereits in einer gemeinsamen Elternzeit gemeinsames Reisen und Urlaube verwirklichen. Das ist ein Grund mehr für alle familienorientierten Anbieter*innen, die Zielgruppe gut zu kennen.

Die Reise beginnt schon zu Hause

Anbieter, die sich junge Familien als Gäste von morgen sichern möchten, können bei der Gestaltung der Website also darauf achten, relevante Informationen für die Zielgruppe mit Babys und Kleinkindern zentral zu platzieren (zum Beispiel https://www.familotel.com/de/themen/urlaub-mit-baby). So wird ein Grundstein für zukünftige Stammgäste gelegt.

Vor Ort sind es oft die kleinen Dinge, mit denen sich junge Familien gesehen fühlen.

Hinweise auf Bewegungsfreiheit mit Kinderwagen können eine hilfreiche Vorinformation sein. Überprüfen Sie beispielsweise doch mal, wie viele Klicks es braucht, bis auf Ihrer Internetseite gefunden wird, ob in Ort, Haus und Anlage die Fortbewegung mit einem Kinderwagen unproblematisch möglich ist. Eine gute Praxis findet sich beim Travelcharme Hotel in Bansin (www.travelcharme.com/hotels/strandhotel-bansin). Unter Besonderheiten findet sich auf der Website: „alle Wege, Türen, Zugänge und Aufzüge sind kinderwagentauglich und barrierefrei“.

Eltern von Kleinkindern sehnen sich oft besonders nach Schlaf, doch Kinder sind auch im Urlaub Frühaufsteher. Ein offenes Spielzimmer, ein Ort, wohin die Kleinsten sich mit Mama oder Papa hinschleichen können, wenn nicht alle gleichzeitig aufstehen möchten, ist eine echte Erleichterung für junge Eltern. Der Clou ist, wenn man dort auch einen Kaffee zubereiten kann, falls das Haus noch schläft. Eine Praxis bei vielen Familien sind Familienbetten. Junge Familien schätzen es, wenn es auch in Ferienwohnungen und Hotels Betten gibt, die so breit sind, dass auch noch alle reinpassen, wenn „nächtliche Wanderungen“ vom Kind ins Elternbett stattfinden.

Die Elternschaft ist oft mit Unsicherheiten verbunden, was genau das Richtige für die Kleinen ist. Daher sind aktuelle Informationen über Notrufe und Kinderärzte wichtige Grundinformationen, die vor Ort grundsätzlich leicht zugänglich sein sollten. Die Sicherheit von Hardware sollte regelmäßig geprüft werden, da äußere Sicherheit ein hoher Wert im Jungeltern-Dasein ist.

Die Anbieter sollten also die Bedürfnisse der Zielgruppe im Vorfeld erkennen und sich damit als kompetente Partner positionieren. Zum Beispiel mit überraschenden Varianten von Zustellbetten (ein Zustellzelt in Wohnwagenform), welche Eltern und Kindern ein wenig Privatsphäre im Familienzimmer ermöglicht.

Die kleinen Unterschiede vor Ort

Nicht jedes Angebot muss durchweg hoch spezialisiert sein, wie die der Babyhotels, Kinder- oder Familienhotels (www.familienhotels.de/de/infos/babyhotels). Hier sind einige Beispiele, die wir für Sie als nützliche Best practice zusammengetragen haben.

  • der Hinweis auf die „liebevolle Babybetreuung“ als Vertrauen-fördernde Ansprache
  • ein Tisch im Restaurant, neben dem der Kinderwagen stehen kann
  • die extra-breite Liege im Garten, auf der sich gleich mehrere Familienmitglieder ausstrecken können
  • eine Schaukel, in der ein Kind gemeinsam mit einem Elternteil schaukeln kann
  • eine Waschmaschine vor Ort
  • der Hinweis auf eine hochwertige nachhaltige Babyausstattung (bspw. Stillkissen, Babyphone, Hochstühle, Kinderbetten, Fahrradkindersitze, Rückentragen, ausleihbare Geländebuggys)
  • ein Babybuffet (www.hotel-seeklause.de/de/familienurlaub)
  • liebevolle Details, wie eine Babywiege zum Aufhängen
  • Trinkbecher, Besteck und Kindergeschirr, welches hinter der Qualität der Ausstattung für Erwachsene nicht zurücksteht
  • Wellnessangebote, zu denen stundenweise Babysitting dazu gebucht werden kann
  • spezielle Kinder- oder Babypools (www.strandresort-ostsee.de/strandblog/familienurlaub/reisen-mit-baby) in den Badebereichen, damit Eltern und Kinder nah beieinander die Wellness des Urlaubs genießen können
  • Schwimmwindeln im Angebot vor Ort, für all diejenigen, die ein solches Equipment noch nicht mitgedacht haben
  • Angebote für Babymassagen, denn im Alltag fehlt oft die Zeit, so etwas auch zu zweit wahrnehmen zu können
  • Möglichkeiten, Babybrei zu erwärmen, auch bei Freizeitanbietern
  • angenehm gestaltete Unisex-Räume zum Wickeln
  • blickgeschützte Orte, an denen Mütter stillen können (https://www.fr.ch/de/nhmf/news/neu-ein-stillraum-im-naturhistorischen-museum-freiburg)
  • Angebote wie Führungen durch Ausstellungen, die sich speziell an Eltern mit Babys richten und deren Bedürfnisse berücksichtigen, erweitern den Aktionsradius junger Eltern https://www.hamburger-kunsthalle.de/programmformat/vater-mutter-kunst

Der Spiegel Ihrer Vorüberlegungen zur Zielgruppe weist Sie als kompetente Partner*innen für Eltern von kleinen Kindern aus. Ihre Ideen tragen zu einer kleinkindfreundlichen Atmosphäre bei, die mindestens genauso wichtig ist wie die entsprechende Hardware.

Das Qualitätsmanagement Familienurlaub (QMF) in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht eine regelmäßige Reflexion der eigenen Ausrichtung auf die Zielgruppe Familie und sichert eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung. Im Rahmen des QMF gibt es auch Workshop-Angebote, die einen Austausch mit anderen Anbieter*innen ermöglichen und somit eine gemeinsame Weiterentwicklung.


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