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Einwohnerbefragung zum Tourismus 2025: Ergebnisse für die Hansestadt Wismar

26.11.2025

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Im Auftrag des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. wurde im Sommer 2025 in der Hansestadt Wismar eine Studie zur Wahrnehmung des Tourismus und der Lebensqualität durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend positive Einstellung der Bevölkerung zum Tourismus, identifizieren jedoch auch zentrale Herausforderungen, insbesondere im Bereich Verkehr, Wohnraum und Preisentwicklung.

Die Erhebung wurde vom Deutschen Institut für Tourismusforschung an der FH Westküste sowie der dwif-Consulting GmbH wissenschaftlich begleitet. Befragt wurden im Zeitraum 25. Juni bis 13. August 2025 insgesamt 300 Personen mit Wohnsitz in der Hansestadt Wismar. Die Datenerhebung erfolgte hybrid über telefonische und Online-Befragungen. Die Repräsentativität der Stichprobe wurde über Quoten nach Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Wohnort gesichert.

Die Wahrnehmung des Tourismus fällt überwiegend positiv aus: 74 Prozent der Einwohner sehen die Auswirkungen des Tourismus auf ihren Wohnort als positiv, sieben Prozent als negativ. 42 Prozent sehen die Auswirkungen des Tourismus in Wismar auf sich persönlich positiv, zehn Prozent empfinden sie negativ. Jüngere Menschen unter 34 Jahren zeigen eine neutralere oder kritischere Haltung gegenüber den persönlichen Auswirkungen des Tourismus. 42 Prozent der neutralen Befragten fühlen sich persönlich nicht vom Tourismus betroffen, 36 Prozent nehmen sowohl positive als auch negative Effekte wahr, die sich ausgleichen.

Der Tourismus wird von der Bevölkerung als bedeutsam für Wismar angesehen: 91 Prozent sind der Meinung, dass der Tourismus wichtig für Wismar ist, 93 Prozent sehen ihn als wichtigen Wirtschaftsfaktor und 96 Prozent bewerten Wismar als attraktives Reiseziel. Allerdings empfinden nur 33 Prozent den Tourismus als wichtig für ihr eigenes Leben. Die Menge der Touristen insgesamt wird von 64 Prozent als genau richtig eingestuft; 29 Prozent finden, dass es bereits zu viele Touristen sind. Tagesgäste und Gruppenreisende werden dabei kritischer bewertet.

Hinsichtlich der Auswirkungen auf Alltag und Infrastruktur zeigen sich spezifische Herausforderungen: Zwar sagen 72 Prozent, dass der Tourismus zu einem vielfältigeren Angebot an Restaurants und Cafés beiträgt und etwa jeder zweite findet, dass der Tourismus die Nahversorgung fördert, allerdings stimmen 58 Prozent der Befragten zu, dass der Tourismus Preise erhöht. 86 Prozent berichten von verschärfter Parkraumsituation, 77 Prozent von erhöhtem Verkehrsaufkommen.

Maßnahmen zur Verringerung negativer Effekte werden breit unterstützt: 87 Prozent wünschen sich eine Entlastung der Verkehrsströme, 75 Prozent eine Verbesserung des ÖPNV und 80 Prozent die Sicherung von Wohnraum für Einheimische. Wertschätzung der Mitarbeitenden im Tourismussektor wird ebenfalls von 87 Prozent befürwortet.

Die Entwicklung des Tourismus in Wismar wird überwiegend positiv eingeschätzt: 78 Prozent der Befragten glauben, dass die Zahl der Touristinnen und Touristen in den letzten zehn Jahren gestiegen ist. Dass das Freizeit- und Veranstaltungsangebote verbessert oder zumindest gleich geblieben ist, nimmt die deutliche Mehrheit wahr.

Insgesamt bestätigen die Befragungsergebnisse die zentrale Bedeutung des Tourismus für Wismar: Er wird als wirtschaftlich wichtig und identitätsstiftend wahrgenommen. Gleichzeitig machen die Rückmeldungen deutlich, dass Verkehrsprobleme, Parkraumbelastung und Preissteigerungen weiterhin adressiert werden müssen.

Ergebnisbericht zum Download