Inspirierender Workshop mit Perspektivenwechsel im Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL

14 Mitarbeiter*innen wurden grundlegend für das Thema Barrierefreiheit sensibilisiert und praxisnah mit den Bedürfnissen der verschiedenen Personengruppen vertraut gemacht.

Im Theorieteil wurde den Teilnehmer*innen zunächst Wissen über allgemeine Themen der Barrierefreiheit, wie zum Beispiel Definitionen, Bevölkerungsanteil, der beispielsweise aktuell in Deutschland bei 7,8 Millionen liegt, Behinderungsursachen wie Unfälle oder Krankheiten, Behinderungsarten, bauliche Anforderungen und deren Umsetzung sowie Best Practice-Beispiele wie der Europa-Park in Rust, vermittelt. Anhand von verschiedenen Augenerkrankungen, wie die altersabhängige Makula Degeneration, Grauer Star oder die Diabetische Retinopathie, wurde erklärt, wie sich diese auf das Sehen auswirken können und worauf es bei der Planung in Gebäuden bei den aus den genannten Erkrankungen resultierenden Sehbehinderungen ankommt.

Die Teilnehmer*innen zeigten hier großes Interesse und hatten detaillierte Fragen zu Hilfsmitteln und Leitsystemen. Frau Mailahn, zuständig für Marketing und Vertrieb, berichtete beispielsweise: “Nachdem wir das Bodenleitsystem fertig hatten und anschließend durch das Zentrum gegangen sind, fiel mir auf, dass man zwar entlang des Leitsystems in alle Räume kommt, aber dass es zum Beispiel im Kreidesaal gar nichts für Menschen mit Sehbehinderungen zum Fühlen oder Hören gibt. Daher ist es wirklich wichtig, sich in die verschiedenen Behinderungsarten hineinzudenken und zu überlegen, wie auf deren Bedürfnisse eingegangen werden kann und entsprechende Angebote wie auch bei Sonderausstellungen zu schaffen.“ 

Der zweite Teil des Programms bestand aus einem Rundgang mit Perspektivenwechsel durch das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL. Alle Teilnehmer*innen konnten während des Rundgangs den Rollstuhl testen und mit Brillen, die verschiedene Augenerkrankungen simulierten, erleben, wie wichtig beispielsweise die Anwendung des Zwei-Sinne-Prinzips ist. Nach diesem Prinzip sollen mindestens zwei der drei Sinne Hören, Sehen und Tasten angesprochen werden.

Ein reger Austausch am Ende des Workshops verdeutlichte, wie wichtig und hilfreich ein Perspektivenwechsel für jeden ist.

Bei Interesse an Sensibilisierungsworkshops oder für allgemeine Fragen zum Thema Barrierefreiheit wenden Sie sich bitte an Anne Wilken unter +49 381 40 30 682 oder per E-Mail an a.wilken@auf-nach-mv.de.