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Rügen: Petition gegen den Bau von Europas größten LNG-Terminals

27.02.2023

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Direkt vor der Küste der Insel Rügen soll Europas größtes LNG-Infrastrukturprojekt gebaut und für ca. 20 Jahre betrieben werden. Zwei gigantische Terminals und knapp 40 Kilometer Pipeline sollen entstehen. Dagegen hat der Tourismusverband Rügen e. V. die Petition "Gegen den Bau von Europas größten LNG-Terminals direkt vor Rügen #RügenGegenLNG" sowie eine friedliche Protestveranstaltung am kommenden Wochenende ins Leben gerufen.

#RügenGegenLNG, Foto: Tourismusverband Rügen e. V.

Der Verband schreibt dazu: "Unverständnis, Zorn und Ablehnung bei Einheimischen, Touristikern und Gästen unserer Insel sind Beleg, dass der eingeschlagene Weg der Bunderegierung auf großen Widerstand stößt. Allesamt eint die Angst um die Naturschönheit unserer Insel, das Risiko der Beschädigung unserer Heimat. In verschiedensten Terminen unter anderem mit Bürgermeistern, Landespolitik und Regierungsmitgliedern des Landes hat der Tourismusverband unmissverständlich auf die Gefahren und Risiken des Projektes hingewiesen, Alternativen gefordert sowie die derzeitigen Planungen in Gänze abgelehnt. Für die überregionale Kommunikation sowie fachliche Bewertung durch die betroffenen Gemeinden, als Beteiligte im Anhörungsverfahren, erfolgt unsererseits eine ständige Unterstützung und Abstimmung.

Für uns ist klar: Auch wenn die Energiesicherheit Deutschlands von übergeordneter Bedeutung ist, darf dies nicht zur Verschandelung oder gar Zerstörung unserer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft auf Deutschlands größter Insel führen. Das Risiko dieser Anlagen für die Tourismuswirtschaft an der Bäderküste und der gesamten Insel ist damit nicht mehr kalkulierbar und stellt eine Bedrohung für eine der schönsten Küstenlandschaften Europas dar. Die Bundesregierung muss die Planungen für diese Standorte schnellstmöglich einstellen und verträgliche Alternativen suchen.

Damit wir, als ihr Tourismusverband Rügen, im Rahmen des gestarteten, zeitlich übereilten Verfahrens der öffentlichen Beteiligung Stellung zu diesem Projekt beziehen können, bitten wir Sie uns in der nächsten Woche mittels eines Umlaufbeschlusses im Eilverfahren – aus Gründen der Transparenz und breiten Mitwirkung – Ihre Stimme für eine fachlich begründete Ablehnung zu geben. Ob mit Ihrer Stimme für die Petition oder als Teilnehmer der friedlichen Protestveranstaltung am Wochenende, helfen Sie mit, unsere einzigartige Insel vor diesem Projekt zu bewahren, denn Heimat verpflichtet."

Auch der Nabu hat eine Aktion gestartet: https://mitmachen.nabu.de/de/ruegen