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Verein „Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen Mecklenburg-Vorpommern" gegründet

23.10.2020

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Schirmherrschaft übernimmt Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung / Rostocks Oberbürgermeister Claus-Ruhe Madsen zum Vorstandsvorsitzenden gewählt

v. l. n. r.: Andreas Grund (Bürgermeister Neustrelitz), Jan van Leeuwen (Bürgermeister Gemeinde Hohenkirchen), Dr. Stefan Fassbinder (Greifswalder Oberbürgermeister), Minister Christian Pegel, Laura Isabelle Marisken (Bürgermeisterin Heringsdorf) und Claus-Ruhe Madsen (Rostocker Oberbürgermeister). Foto: Thomas Mandt

Mit dem Verein „Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen Mecklenburg-Vorpommern“, kurz „AGFK MV“, hat sich in Mecklenburg-Vorpommern eine neue Institution zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs gegründet. In dem Netzwerk, das als Projekt bereits seit November 2017 besteht und mit Vereinsgründung nun auf organisatorisch sichere Beine gestellt wurde, engagieren sich unter der Schirmherrschaft von Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Vertreter aus Rostock, Neustrelitz, Stralsund, Wismar, Greifswald, Heringsdorf, Anklam und Hohenkirchen. Nach dem Motto „zentral entwickeln, lokal ausführen" sollen Kompetenzen gebündelt und neue Ideen für sicheres Radfahren im Urlaubsland entwickelt und umgesetzt werden. In den kommenden Monaten will sich der Verein unter anderem an dem von der Landesregierung geplanten Prozess für ein Landesradwegenetz beteiligen. Zudem sollen in Abstimmung mit dem Energieministerium Richtlinien für die Gestaltung von Fahrradstraßen entworfen werden.

Unterstützt wird der AGFK MV durch einen Beirat, dem auch der Tourismusverband MV angehört, der alle Kommunen und Landkreise in MV einlädt, sich an dem Verein zu beteiligen. 

Minister Pegel hob das große Potenzial des neu gegründeten Vereins hervor: „Während es in der Gründungsphase in erster Linie darum ging, Strukturen aufzubauen, Mitglieder zu gewinnen und auf sich aufmerksam zu machen, wird der AGFK MV künftig die Kompetenzen zum Thema Radverkehr in den Kommunen bündeln und neue Ideen entwickeln und umsetzen. Das Netzwerk kann ein starker Partner bei der Umsetzung des Förderprogramms ,Stadt und Land‘ sein. Ich denke da beispielsweise an die Planung und Antragstellung von Infrastrukturprojekten wie dem Bau von Radwegen und Radabstellanlagen. Der Verein kann den Kommunen auch eine wertvolle Stütze bei der Erstellung von Radverkehrskonzepten sein. Ich hoffe, dass durch seine Arbeit mehr Kommunen den Mehrwert einer Mitgliedschaft erkennen, dem Verein beitreten und damit den Radverkehr im Land weiter voranbringen.“ Minister Pegel habe die seit 2017 bestehende Finanzierungsbeteiligung auch über 2020 hinaus in Aussicht gestellt. Darüber hinaus arbeitet der Verein mit kommunalen Mitgliedsbeiträgen.

Mit der Übernahme des Postens als Vorstandsvorsitzender unterstreicht Claus-Ruhe Madsen einmal mehr sein Herz für den Rostocker Radverkehr und möchte sich nun auch überregional engagieren. „Wir werden Rostock in den nächsten Jahren zu einer Fahrradstadt umbauen. Mit der AGFK MV haben wir nun eine Organisation im Land, die extra dafür da ist, gute Erfahrungen zwischen den Städten und Gemeinden zu teilen und auszutauschen. Ich möchte dabei eine Kultur des ,So machen wir das jetzt möglich!' etablieren. Wenn wir eine echt ökologische Wende wollen, müssen wir anders denken.”

Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden der Greifswalder Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund als Stellvertreter, die Bürgermeisterin aus Heringsdorf Laura Isabelle Marisken und der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Hohenkirchen Jan van Leeuwen. Zum Geschäftsführer des Vereins bestellt wurde Tim Birkholz, der als Projektkoordinator das Projekt seit 2017 mit aufgebaut hat.

Glückwünsche erreichten die AGFK MV aus dem ganzen Bundesgebiet. So betonten sowohl Karola Lambeck, Radverkehrsbeauftragte des Bundes-Verkehrsministeriums (BMVI), und der Bundesgeschäftsführer des ADFC, Burkhard Stork, dass jetzt die Zeit zu handeln sei. Zum einen habe Corona für einen echten Fahrrad-Boom gesorgt, zum anderen stelle der Bund so viel Geld für die kommunale Ebene bereit wie noch nie. In elf Bundesländern gibt es bereits kommunale Arbeitsgemeinschaften.

Weitere Informationen: www.agfk-mv.de


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