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Baltic DigiTour: Einjähriges Entwicklungsprojekt zur Digitalisierung gestartet

08.10.2020

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Bei neuen digitalen Entwicklungen den Überblick zu behalten ist nicht immer leicht. Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gewünscht Teil einer aktiven Online-Gruppe von Kollegen und Gleichgesinnten zu sein, die sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam lernt. Wie eine solche Gruppe für Touristenattraktionen gestaltet werden kann, ist Gegenstand der Untersuchungen im internationalen Projekt “Connectivist Massive Open Online Courses for Digitalization in Baltic Tourism Attractions” - kurz “Baltic DigiTour“.

Darßer Weststrand, Foto: TMV/Thomas Grundner

“Baltic DigiTour“ ist ein Seed-Money-Projekt, kofinanziert durch das Programm Interreg Baltic Sea Region im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Bis September 2021 werden Partner aus Finnland, Polen und Deutschland Hintergrundstudien durchführen und ein umfassendes, internationales Projekt vorbereiten.  

Das Wissen zur Digitalisierung entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit über viele Organisationen und Länder verteilt. Dieses Wissen in einer Online-Community zu sammeln und gemeinsam zu entwickeln, kann helfen, mit der Dynamik und Komplexität umzugehen. Diesen Ansatz greifen sogenannte cMOOCs auf: connectivist Massive Open Online Courses. Während MOOCs (Massive Open Online Courses) allgemein auf die breite digitale Verfügbarkeit und damit Skalierung von Expertenwissen bauen, setzen cMOOCs auf das Verständnis, dass sich Wissen im Austausch zwischen Lernenden und auch anderen Wissensquellen entwickelt. Dieser konnektivistische Ansatz betrachtet alle Teilnehmer sowohl als Lernende als auch als Lehrende, zwischen denen der kontinuierliche, gemeinsame Wissensaufbau den Wert der Kollaboration bildet.

Im aktuellen Seed-Money-Projekt “Baltic DigiTour“ werden zunächst vier Analysen durchgeführt, um die Voraussetzungen und Anforderungen an ein zukünftiges, umfassendes Projekt benennen zu können:

  • Untersuchung bestehender cMOOC-Modelle und deren Erfolgskriterien (cMOOC-Analyse)
  • Untersuchung zu thematischen Experten im Gebiet von Digitalisierung im Tourismus, sowie Motivation und Erwartungen an einen cMOOC, z.B. an Hochschulen, Blogs, Online-Gruppen, Projekten (Experten-Analyse)
  • Untersuchung zu potentiellen Teilnehmern des geplanten cMOOC, zu Motivation und Voraussetzungen sowie weiteren Stakeholdern, die das cMOOC-Konzept auf andere Sektoren übertragen könnten (Stakeholder-Analyse)
  • Untersuchungen zu geeigneten technologischen Plattformen für einen cMOOC, insbesondere zu Funktionalität, Kosten, Begrenzungen (IT-Plattform-Analyse)

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Analysen wird der Bedarf für ein größeres, internationales Projekt in diesem Bereich genauer skizziert und dieses in der Planung weiter ausgestaltet. Ebenso werden zusätzliche Partner identifiziert, die die Kompetenzen des bisherigen Konsortiums entsprechend der analysierten Bedarfe ergänzen. Ein Projektplan für das potenzielle, größere Projekt wird erstellt, basierend auf einer Untersuchung von möglichen Finanzierungsquellen, die sich passend zum Projektinhalt im kommenden Jahr ergeben.

Das Projekt unterstützt die EU Ostseestrategie (EU Strategy for the Baltic Sea Region) im Politikbereich Tourismus.